19. Spieltag Kreisliga Ost: LSV Gorknitz1. - 1. FC Pirna 2. 1:0

Bericht: P. Mönch

 

Der LSV spielte mit:

D. Nagel – R. Rädisch, A. Lindorf, C. Lawrenz (C), E. Wolf – T. Süß, W. Göricke (D. Michael), A. Wirthgen, C. Lehnert – N. Freudenberg, P. Mönch

 

Torschütze:

1:0 C. Lawrenz (89.)

 

Vielen Dank an unsere Laura für die tollen Bilder!

Holpriger Sieg gegen Pirna´s Reserve

 

Nach der Serie ist vor der Serie – so der Tenor nach der Niederlage in Schönfeld. Das Rückspiel gegen die zweite Vertretung des 1. FC Pirna stand auf dem Plan. Die Punkte sollten selbstverständlich auf der Alm bleiben. Leider stellte sich in Gorknitz vorrangig die P-Frage. Ganze 10 Spieler fehlten. Aus der 2. Mannschaft stellte sich mit D. Michael ein Spieler zur Verfügung, der schon öfters bei der Ersten ausgeholfen hat und auch dieses Mal seinen Job vorbildlich erledigte. Zudem kehrte Altstar E. Wolf zurück, welcher sich ebenfalls mühelos ins Gorknitzer Konstrukt einfügte. Notgedrungen lastete das Trainergespann dem jüngsten Gorknitzer Spieler eine Menge Verantwortung auf. Der zuletzt angeschlagene und meist in der 2. Eingesetzte W. Göricke sollte für den abwesenden G. Henke die Aufräumarbeiten vor der Abwehr erledigen. Er durfte eine Halbzeit spielen, lieferte aber ebenfalls eine passable Leistung ab. Die restlichen Spieler waren der gewohnte Gorknitzer Stamm, sodass die Trainerriege optimistisch gestimmt war. Das Hinspiel verlief äußerst unglücklich, da den Pirnaern in der Nachspielzeit ein mehr als fragwürdiger Elfmeter zugesprochen wurde und das Duell somit unentschieden ausging. Der LSV wollte diese Schmach unbedingt ausbügeln und nicht wieder solch einen Grottenfußball wie in Pirna abliefern. Trotz annäherndem Wintereinbruch fand sich eine beträchtliche Menge an Zuschauern auf der Alm ein. Zusätzlich wurden alle Gorknitzer durch die Rückkehr des ehemaligen Weggefährten T. Hausdorf motiviert.

 

Die Partie begann unerwartet schwach. Gorknitz verfehlte die eigenen Ambitionen deutlich und kam absolut nicht ins Spiel. Die Gäste opferten sich von Beginn an auf und waren zunächst feldüberlegen. Fußballerisch waren die Pirnaer glücklicherweise nicht in der Lage, den Gorknitzern gefährlich zu werden. Somit endeten die weit geschlagenen Angriffsversuche meist im Toraus oder der Gorknitzer Viererkette. Der LSV zeigte dagegen gar keine Offensivaktionen, da man im Mittelfeld keinen Zugriff bekam und die Stürmer an einer Unterversorgung mit brauchbaren Bällen litten. Es zeichnete sich ein Gebolze ab, wie es schon lange nicht mehr in Gorknitz zu sehen war. Hohe Bälle und Fehlpässe prägten das Spiel. Nach gut 25 Minuten durfte der LSV dann auch mitspielen und probierte endlich das gewohnte Flachpassspiel über die Außenbahnen. Sofort ergaben sich Chancen. Die Fernschüsse von T. Süß und P. Mönch waren noch ungefährlich, aber eine Lehnert-Eingabe von der Grundlinie verfehlte nur knapp den Fuß von P. Mönch. Langsam gewann der LSV Oberwasser und ein Tor lag in der Luft. Kurz vor der Pause war es dann so weit. A. Wirthgen trat einen seiner Flatterfreistöße, der Keeper ließ das Leder prallen und N. Freudenberg setzte nach. Der Stürmer stellte sich zwischen Ball und Torhüter, mit dem Rücken zum Tor. Der Schlussmann eiferte dem Ball nach und sprang dem Gorknitzer in die Hacken, ohne den Ball zu spielen. Die Ablage des Gorknitzers auf seinen Mitspieler T. Süß landete im Tor, wurde aber zurückgepfiffen. Der Torhüter verletzte sich bei seiner Aktion im Rippenbereich und schrie lauthals auf. Unverständlicherweise entschied der Unparteiische auf Freistoß für Pirna, obwohl die Aktion außerhalb der Gefahrenzone stattfand. Aus Gorknitzer Sicht wurde ein reguläres Tor aberkannt. Der Keeper konnte zum Glück weiterspielen, kurz danach durfte er sich in der Kabine erholen.

 

Die Halbzeitansprache war kritisch. A. Freudenberg war sichtlich enttäuscht von der Mannschaftsleistung und fand deutliche Worte. Die Almkicker wollten dies nicht auf sich sitzen lassen und den Sieg in den zweiten 45 Minuten erzwingen.

 

Gorknitz kam wesentlich besser aus der Kabine und war sofort präsent. Die Spielverhältnisse verlagerten sich von Beginn an auf Seiten der Hausherren. Die Schlagzahl wurde erhöht und konsequenter über die Flügel gespielt. Der LSV brauchte dennoch gut 15 Minuten, um sich eine klare Torchance zu erspielen. Wieder war es C. Lehnert, der sich über links durchsetzte und in den Strafraum flankte. Leider fand er wieder nur P. Mönch, dem an diesem Tag vor dem Tor nichts gelang. Auch in dieser Situation vergab er kläglich. Aber der LSV war da und das spürte man nicht nur auf dem Rasen. Folglich sprang eine Vielzahl an verheißungsvollen Chancen heraus, welche allesamt unverwertet blieben. Gorknitz warf nun alles nach vorn, die Innenverteidiger mutierten zu stürmern, die Abwehr entsprach mittlerweile einer Art Brandenburg – eine verlassene Zone. Jetzt sollte man meinen, dass sich für die Gäste beste Kontergelegenheiten ergeben könnten, aber weit gefehlt. Die Pirnaer änderten ihre Spielweise nicht eine Sekunde lang und blieben ihren weiten Bällen über die gesamte Spielzeit treu. Stattdessen dezimierten sich die Gäste unnötigerweise noch selbst. Hinten brannte also nichts an beim LSV. Als sich schon alle auf ein trostlosen 0:0 einstellten, passierte doch noch bahnbrechendes: Die beiden Innenverteidiger spielten sich über die rechte Seite nach vorn und waren nur durch ein Foul zu stoppen. Den Freistoß trat P. Mönch auf Geheiß von den Fans in seinem Rücken auf die Füße seines Kapitäns, welcher sich die Gelegenheit nicht mehr nehmen ließ und doch noch für die Erlösung auf der Alm sorgte. Kurz darauf beendete der Schiedsrichter das Spiel.

 

Das Gorknitzer Trainergespann brauchte eine Weile, um die 3 Punkte zu verdauen. Ein ganz dreckiger Sieg der Gorknitzer, aber nicht unverdient. Die Gorknitzer Notelf bot dabei keine beschauliche Leistung und kann sich bei den treuen Anhängern nur entschuldigen und Besserung geloben. Mit einer solchen Leistung ist im nächsten Spiel auch garantiert nichts zu holen, denn dann brennt es wieder so richtig auf dem Feld: Derbytime!

 

Am Samstag, den 30.04.2016, gastieren die Almkicker bei der Vorstadtreserve. Anstoß ist 13 Uhr. Gespielt wird sicherlich im Käfig. Wir freuen uns wieder auf Eure Unterstützung!

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