Bericht: P. Mönch
Der LSV spielte mit:
D. Nagel - C. Hohlfeld, A. Lindorf, T. Henke, R. Rädisch - T. Süß (C), P. Biermann, P. Mönch, A. Wirthgen, W. Göricke (T. Hausdorf) - M. Schuster (S. Mühle)
Torschützen:
0:1 P. Kahsnitz (ET, 6.)
0:2 A. Wirthgen (34.)
1:2 P. Neubert (35.)
1:3 T. Süß (40.)
2:3 H. Viecenz (FE, 85.)
3:3 H. Viecenz (86.)
4:3 M. Staub (90.)
Besonderes Vorkommnis:
Rote Karte für H. Viecenz (Bahratal), 92.
Gorknitz verliert todsichere 3 Punkte - völlig verdient!
Was war da nur wieder los!? Der LSV Gorknitz verliert höchstspektakulär in Bahratal und steht nun mit 4 Punkten aus 4 Versuchen da. Dabei hätte es an diesem Samstag so einfach sein können wie noch nie! Aber eins nach dem anderen...
Zum Geburtstag des Trainers A. Freudenberg spielten die Kicker von der Alm auf dem Bahrataler Geläuf, welches man nur mit sehr viel Fantasie als Fußballplatz bezeichnen kann. Gorknitz rückte mit einer echten Stammelf an, obwohl es 7 Absagen hagelte. Im Vorfeld verlor die Zweite mit 4:2 bei der Bahrataler Reserve. Während dieses Spiels konnte man schon den Zustand des Platzes beobachten.
Den Umständen entsprechend versuchten beide Mannschaften Fußball zu spielen. Keiner wollte dabei ein zu hohes Risiko eingehen, wodruch sich kaum Chancen ergaben. Allerdings brauchte der LSV diese auch gar nicht, denn schon die zweite Ecke führte zum Erfolg. P. Mönch schlug das Leder mit Gewalt von rechts ins Zentrum. Dabei nahm der Ball eine solch ungewöhnliche Flugbahn ein, dass der Eckball zum Torschuss mutierte. Der Torhüter war sichtlich überrascht und versuchte die Pille abzuwehren. Jedoch prallte das Runde nur noch ins Eckige zum 0:1. Danach zeigten beide Mannschaften nur noch im Ansatz Fußball, wobei Bahratal das deutlich aktivere Team war. Wie aus dem Nichts dann ein weiterer Treffer für den LSV. C. Hohlfeld klärte einen Ball per Flugball tief in die gegnerische Hälfte. Der Torhüter zögerte sichtlich und P. Mönch spekulierte auf die freie Bahn. Begleitet vom Libero drang er in den Sechzehner ein und setzte sich an der Grundlinie durch. Die flache Hereingabe verwandelte der nachgelaufene A. Wirthgen locker. Eigentlich sollte jetzt Ruhe ins Spiel kommen, aber nicht mit Gorknitz! C. Hohlfeld vertendelte in der Abwehr einen sicheren Ball und es entstand ein Gewühl um den Strafraum. Der Bahrataler P. Neubert machte sich daraus nichts und zog einfach mal ab - Anschlusstreffer! Gorknitz war jetzt massiv unter Druck, aber Bahratal konnte kein Kapital aus den Angriffen ziehen. Kurz vor der Pause befreite sich Gorknitz aus der Drucksituation und erhielt einen Einwurf. A. Wirthgen warf den Ball weit in den Strafraum, wo S. Mühle verlängern konnte. Aus dem Rückraum stieß T. Süß in die Lücke und schloss mit einem halbherzigen Schussversuch in die Mitte des Tores ab. Der Torhüter hatte jedoch scheinbar Mitleid mit dem seit einigen Spielen torlosen Gorknitzer Kapitän und baggerte den Ball im Stile eines schlechten Volleyballers in die Maschen. So ging der LSV mit einer souveränen 3:1-Führung in die Halbzeit. Im Gegensatz zu den Vorwochen eine unglaubliche Verbesserung, denn man brauchte nur 2 Chancen für 3 Tore. Aber das Blatt sollte sich noch wenden...
Das Trainergespann appellierte an die nötige Aggressivität im Zweikampfverhalten und die Konzentration auf Flachpassspiel.
Beides ließ der LSV im zweiten Durchgang komplett vermissen. Die Spieler agierten ängstlich und passiv in den Duellen um den Ball. Wenn man mal einen Ball erobert hatte, wurde dieser ins Nirvana geschlagen und wenn mal ein gescheiter Pass in die Spitze kam, konnte man sich bei P. Mönch auf den sicheren Ballverlust verlassen. Schließlich nahmen die Gorknitzer auch noch das Tempo raus und verloren somit endgültig den Zugriff auf das Spiel. Die Bahrataler konnten machen, was sie wollten und Gorknitz musste sich bei Keeper D. Nagel bedanken, dass dieser die Führung festhielt. In den letzten Minuten warfen die Hausherren alles nach vorn und wurden durch einen schmeichelhaften Elfmeter ins Spiel zurückgeholt. H. Viecenz ließ sich die Gelegenheit nicht nehmen und verwandelte sicher gegen seine ehemalige Truppe. Nun verlor der LSV endgültig die Ordnung und so war es nur eine Frage der Zeit, bis es erneut klingelte. Schon kurz nach dem 2:3 folgte der Ausgleich. Ein Eckball landete zufällig vor den Füßen des ehemaligen Gorknitzers und von da in den Maschen. Nun rappelte das weite Rund. Bahratal roch die Sensation, Gorknitz zitterte sich zum Abpfiff. Aber es sollte noch dicker kommen. C. Hohlfeld und P. Biermann stellten sich wie Schuljungen im Kampf um den Ball gegen J. Scholz an. Dieser setzte gefühlt ohne Gegenwehr mit einem Steilpass seinen Außenstürmer in Szene. Dessen Lauf zur Grundlinie mit einem scharfen Flachpass in den Fünfer fand in M. Staub einen dankbaren Abnehmer. Bahratal hatte das Spiel gedreht und Gorknitz verlor völlig dämlich und hochverdient 3 eigentlich sichere Punkte.
Für einen unrühmlichen Abschluss dieses für neutrale Zuschauer sehr unterhaltsamen Spiels sorgte der Ex-Gorknitzer H. Viecenz. Er foulte seinen Kumpel P. Mönch im Mittelfeld mit einem Tritt in die Hacken. Der Schiedsrichter ließ sich daraufhin zu einem Platzverweis hinreißen. Eine auch aus Gorknitzer Sicht überzogene Entscheidung - gelb hätte in dieser Situation völlig ausgereicht. Aber vielleicht war es Karma, da er zuvor seine alten Weggefährten mit 2 Toren auf die Verliererstraße brachte.
Letztendlich verlor der LSV völlig verdient. Mittlerweile könnte man glauben, dass den Gorknitzern eine Führung nicht gut tut, denn scheinbar sind die Spieler dann in dem Irrglauben, dass das Spiel ein Selbstläufer wird. Leider fand sich in diesem Match kein Spieler mit Charakter, der marschiert und die anderen mitreißt. Die scheinbar gute Elf auf dem Platz hat sich zumindest nicht für das Spiel gegen Schönfeld am kommenden Samstag empfohlen. Gegen den Aufstiegsfavoriten sind Kampfgeist und unbedingter Siegeswille gefordert, es steht also eine harte Trainingswoche an. Aber eines steht fest: nächste Woche ist Gorknitz klarer Außenseiter, Anstoß ist 15 Uhr auf der Alm. Wir freuen uns auf Euch!
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Beobachter (Sonntag, 20 September 2015 22:53)
Vielleicht solltet ihr öfters mal Fußball trainieren, anstatt ins Fitti zu gehen...
Dein Freund und Helfer! (Montag, 21 September 2015 22:44)
Bei so einem Kommentar, bist du aber auch nicht mehr als nur ein Beobachter, denn an Fußballkenntnissen fehlt es dir eindeutig.