Bericht: C. Lawrenz
Testspielauftakt endet Unentschieden
Im ersten Test der neuen Saison traf der LSV auf die zweite Vertretung von Stahl Freital. Coach Freudenberg konnte auf 12 bekannte Gesichter setzen sowie auf Biermann und Göricke, zwei der drei hochkarätigen Neuzugänge, zurückgreifen. 6 Mann beantragten Sonderurlaub!
Die Gorknitzer zeigten von Beginn an eine ambitionierte Leistung mit vielen fußballerischen Leckerbissen. In den ersten 30 Minuten schnürte der Gast die Heimmannschaft förmlich in deren Hälfte ein. Man konnte sich bereits nach 5 Minuten belohnen. Eine schöne Kombination über die rechte Seite vollendete Biermann zum 1:0. Die Almtruppe machte weiter wie die Feuerwehr und erspielte sich zahlreiche gute Chancen, welche alle teilweise kläglich vergeben wurden. Besonders Mönch hatte am heutigen Tag kein "Glück" und brachte seine Hintermänner zum Verzweifeln. Aufgrund des Wetters einigte man sich auf eine Trinkpause nach 25 Minuten, was den Gorknitzer Spiel einen deutlichen Knacks gab. Freital kam besser ins Spiel und zeigte im Ansatz, dass sie tabellarisch auf demselben Niveau spielen. Trotzdem blieb der Gastgeber vor dem Tor zu harmlos und brachte Nagel nur einmal zum Fliegen. Er bedankte sich mit einer starken Parade. Dann kurz vor Schluss ein Albtraum für jeden Trainer. Nach eigener Ecke geriet man in einem Konter, eigentlich ganz unspektakulär, denn man war ja in Überzahl. Trotzdem setzte sich der Stürmer auf der Außenbahn durch und seine Flanke fand den einzig mit aufgerückten Spieler, welcher eine Minute vor Schluss zum 1:1 einköpfte.
Nach der Pause wurde wieder bunt durch gewechselt. Gorknitz hatte wieder Anlaufprobleme und wurde aus heiteren Himmel eiskalt erwischt. Wieder war man in der Defensivbewegung nicht gierig genug auf den Ball und verließ sich immer auf den Nächsten. Der Treffer für die Stahl-Truppe in der 47.Minute stellte den Spielverlauf völlig auf den Kopf. Aber es diente dem LSV als Wachmacher. Danach kontrollierte man wieder die Partie und erspielte sich wieder Möglichkeiten. Der am heutigen Tag als Mittelstürmer getestete Hohlfeld egalisierte die Führung des Gastgebers in der 53. Minute und zeigte, wie flexibel der eigentliche Außenverteidiger ist. Nach dem Ausgleich ließ die Almtruppe wieder etwas nach und kam nicht mehr so geschlossen in die Offensive. Besonders beim schnellen Nachrücken waren Defizite zu sehen. Freital hatte aber konditionell noch erheblich mehr Schwächen und konnte den Gorknitzern nicht mehr gefährlich werden. In den letzten 20 Minuten wurde noch einmal Mönch eingewechselt, welcher aufgrund seiner zahlreich liegen gelassen Chancen noch etwas richtig stellen wollte. Sein Ehrgeiz wurde in der 73.Minute belohnt. Sein Treffer zum 3:2 war mehr als verdient. Eigentlich sollte jetzt der "Drops gelutscht sein", aber der LSV zeigte wie schon zu oft in der letzten Saison, eine desaströse individuelle Nachlässigkeit. Diesmal war "Feierbiest" Nagel dran. Ein unnötiger Freistoß nahe der Eckfahne wurde scharf, zentral auf das Tor gezogen. An normalen Tagen nimmt Keeper Nagel den Ball mit beiden Händen und eröffnet schnell das Spiel nach vorn. Doch diesmal entschied er sich überraschend zum Übergreifen. Nur leider war die Auge-Hand-Koordination noch etwas grob eingestellt und er versenkte den Ball selbst im eigenen Gehäuse zum 3:3 in der 86.Minute. Es hätte fast noch dicker kommen können. Ein Freitaler Stürmer stand bei einem abgefälschten Schussversuch meilenweit im Abseits, welches von den sehr jungen Linienrichter nicht erkannt wurde, sein Schuss landete am Querbalken. Noch mal Glück gehabt war die erste Reaktion. Bis zum Schluss blieb es beim 3:3!
Das Ergebnis ist aus Sicht der Freitaler mehr als schmeichelhaft, wenn man bedenkt, dass 2 reguläre Tore der Gorknitzer abgepfiffen und zahlreiche Chancen liegen gelassen wurde. Die Gorknitzer präsentierten sich mit viel Licht in der Offensive, aber auch mit viel Schatten in der Chancenverwertung sowie Defensivbewegung, denn wer aus gefühlten 5 Chancen 3 Gegentore zu lässt, wird sein selbst gesetztes Ziel nicht erreichen. Daran gilt es zu arbeiten! Besonders hervor zu heben war die starke Leistung der rechten Seite mit Uhlemann/Rädisch sowie beide Neuzugänge Biermann und Göricke.
Der LSV spielte mit:
Nagel - Rädisch - Lindorf - T. Henke (Wirthgen) - Lehnert - Biermann - Mühle - Göricke (Schöbitz) - Lawrenz - Uhlemann - Mönch (Hohlfeld)
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