22. Spieltag Kreisliga Ost: SV Wesenitztal 2. - LSV Gorknitz 1. 1:2

Bericht: P. Mönch

 

LSV setzt sich verdient beim Tabellendritten durch


Die Saison neigt sich so langsam dem Ende entgegen, doch auf den LSV warten jetzt erst die dicken Brocken. Dabei geht es in den letzten 5 Spielen gegen die gesamte Top 4 der Liga. Den Auftakt zu dieser Spitzenspielphase machte das Duell beim Tabellendritten aus Wesenitztal. Dabei galt es noch eine Rechnung aus der 1:2 Heimpleite im Hinspiel zu begleichen. Da die Bezirksligatruppe aus Dürröhrsdorf momentan noch gegen den Abstieg kämpft, erhoffte man sich auf Seiten des LSV eine "Personalnot" bei der Kreisligareserve. Das bedeutet in diesem Falle: keine Verstärkung der Zweiten mit Bezirksligakickern. Das Trainergespann um A. Freudenberg und A. Förster konnte sowohl im Training als auch zum Spiel auf einen breiten Kader zurückgreifen. Ganze 14 Spieler standen bereit zum Clash auf dem Rasenplatz Am Quellberg. Zudem wurde der LSV zahlreich durch die mitgereisten Fans unterstützt - das Feld war also bestellt.


Beide Mannschaften gingen von Beginn an ein hohes Tempo und zeigten dabei viele sehenswerte Spielzüge. Allerdings standen auch die Viererketten sehr sicher, sodass es kaum Großchancen gab. Erst nach etwa 25 Minuten konnte der LSV die erste Hundertprozentige verzeichnen. Eine schöne Kombination über den rechten Flügel landete per Diagonalpass durch die Abwehrschnittstelle vor den Füßen des eingelaufenen T. Süß. Dieser scheitere jedoch am stark parierenden Keeper. In der Folge neutralisierten sich beide Mannschaften weiterhin, aber auf hohem spielerischen Niveau. Der LSV agierte dabei eher feldüberlegen, konnte sich aber bis kurz vor Ende der ersten Halbzeit vor dem Tor nicht entscheidend durchsetzen. Dann kam es wie es kommen musste. Einen Freistoß in den Gorknitzer Strafraum konnte Abwehrspieler A. Linddorf locker annehmen, klärte diesen aber nicht. Vielleicht verließ er sich dabei zu sehr auf seinen Mitspieler J. Carsch, der den Ball ebenfalls hätte wegschlagen können. So kam es zum typischen Resultat bei der "Nimm du, hab ich"-Aktion. Der Wesenitztaler M. Hähnel schnappte sich das Leder und schloss direkt aus der Drehung ab. Die Kugel landete unhaltbar in den Maschen zur überraschenden Führung. Die Gorknitzer waren kurz im Schockzustand, fingen sich aber gleich wieder. Direkt nach Wiederanpfiff initierten die Almkicker den Gegenangriff und kamen zum postwendenden Ausgleich. Per Direktpassspiel überbrückten sie das Mittelfeld und Kapitän C. Lawrenz spielte den finalen Pass in die Schnittstelle der Viererkette, wo P. Mönch einlief. Dieser schloss ohne zu zögern zum 1:1 ab. Jetzt waren die Gorknitzer erstmal wieder zufrieden - und unterschätzten den Gegner. Kurz vor dem Pausenpfiff zeigte Wesenitztal noch einmal eine bärenstarke Kombination über die rechte Angriffsseite. Während die Gorknitzer schwindelig gespielt waren, behielt der Mittelfeldmann der Aggressoren glücklicherweise nicht die Ruhe. Anstatt den mitgelaufenen, frei stehenden Mann im Strafraum zu bedienen, schloss er direkt ab. Aber auf den Gorknitzer Schlussmann war - wie schon so oft in dieser Saison - absoluter Verlass. Er parierte den Schuss locker und hielt den LSV im Spiel. So ging es mit einem gerechten Unentschieden in die Pause.


Zu Beginn des zweiten Durchganges stellte der LSV taktisch vom 4-5-1 auf ein klassisches 4-4-2 um. So sollte die Verteidigung der Hausherren mehr unter Druck gesetzt werden. Diese Spielvariante war enorm laufintensiv, aber verdeutlichte in der zweiten Hälfte mehr und mehr das spielerische Übergewicht auf Gorknitzer Seite. Wesenitztal agierte nun nur noch mit weiten Bällen, konnte sich aber auch aufgrund des Gegenwindes kaum noch aus der eigenen Hälfte befreien. Der LSV attackierte weiter fleißig und erspielte sich nun auch mehr Chancen. Allerdings wuchs der Torwart nun über sich hinaus und schien unbezwingbar. Wenn er geschlagen war, rettete der Pfosten. So dauerte es bis zur 83. Minute, ehe Gorknitz den Sieg klar machen konnte. Eine Flanke von P. Köckeritz segelte durch den Strafraum und landete vor den Füßen von T. Süß. Dieser täuschte noch gefühlte 25 Mal an bis er die Pille mit der Picke im Dreiangel unterbrachte. Der LSV ließ bis zum Schlusspfiff nichts mehr anbrennen und entführte schließlich hochverdient 3 Punkte aus Wesenitztal.


Für Gorknitz war es ein toller Auftakt in den Saisonendspurt, aber das Spiel sollte nicht zu hoch bewertet werden. Diese Wesenitztaler Mannschaft hatte sicher nicht viel mit der Truppe zu tun, die sich bis auf Platz 3 vorgespielt hat. Dennoch war es ein starker Auftritt des LSV und am Ende ein hochverdienter Erfolg bei einem der Spitzenteams der Liga. Die insgesamt sehr faire Partie fand also den richtigen Sieger, auf Gorknitzer Seite kann man sich nur für die tolle Unterstützung vom Spielfeldrand bedanken. Nach Pfingsten wartet der nächste Kracher, denn mit der SG Schönfeld 1. kommt der Zweitplatzierte auf die Alm - und auch da ist noch eine Rechnung aus dem Hinspiel offen. Anstoß ist am 30.05.2015 um 15 Uhr. Wir freuen uns wieder auf breite Unterstützung unserer Fans.


Der LSV spielte mit:

D. Nagel - R. Rädisch, A. Linddorf (T. Hausdorf), T. Henke, C. Hohlfeld - T. Süß, J. Carsch (M. Uhlemann), S. Mühle (C. Lehnert), C. Lawrenz (C) - P. Mönch

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