Bericht: P. Mönch
LSV steht nach Torklau erneut mit leeren Händen da
Am Samstag war der LSV in Liebstadt zu Gast. Nach der 2:3 Heimniederlage im Hinspiel hatten die Gorknitzer noch eine Rechnung offen. Leider standen nur 11 Spieler bereit, sodass sich das Trainergespann um Freudenberg und Förster das Trikot überstreifen musste. Der Platz war wie zu erwarten nur schwer bespielbar.
Das Spiel begann sehr zerfahren. Beide Teams konzentrierten sich vorrangig auf die Abwehrarbeit und wollten demnach nicht zu viel riskieren. Man muss den Gorknitzern zu Gute halten, dass sie versuchten, das Spiel flach aufzubauen. Die Hausherren hielten es meist mit hohen langen Bällen, die zunächst für keinerlei Torgefahr sorgten. Nur einen Aufreger gab es, als der Liebstädter Stürmer einen langen Ball vermeintlich erst hinter der Grundlinie erreichte und die Flanke mit anschließendem Torerfolg zurückgepfiffen wurde. Nach etwa 25 Minuten wurden die Mannschaften mutiger. Gorknitz tastete sich mit Fernschüssen an das Gehäuse heran, verfehlte das Ziel aber deutlich oder scheiterte am sicheren Schlussmann. Auf der Gegenseite versiebte Liebstadt eine 100%-ige, als der Stürmer nach Flanke zwei Meter vor dem leeren Tor an die Latte köpfte. Ansonsten bestimmte der LSV weiterhin klar das Spielgeschehen, ohne zu glänzen. Nach einer halben Stunde dann die erste grobe Fehlentscheidung des Schiedsrichtergespanns. Nach einem Pass aus dem Mittelfeld stand der Liebstädter Stürmer A. Friebel mehr als deutlich im Abseits und demzufolge auch mutterseelenallein. Er nahm das Leder locker mit und verwandelte in Seelenruhe zum 1:0. Der LSV ließ sich davon nicht beeindrucken und spielte weiter munter nach vorn. Leider wurden die Angriffsbemühungen nicht belohnt, eine ernstzunehmende Chance ergab sich auch nicht mehr. So blieb es bis zur Pause bei der schmeichelhaften Führung für die Gastgeber.
Als wäre die Personalnot beim LSV nicht schon genug, musste auch P. Mönch verletzungsbedingt die Segel streichen. So kam erneut Trainer A. Freudenberg zum Einsatz.
Auch in Halbzeit zwei übernahm Gorknitz die spielerische Komponente auf dem Geläuf. Zwar blieben hochkarätige Chancen Mangelware, doch konnte man ein deutliches Aufbäumen vernehmen. Von Liebstadt kam gar nichts mehr. Die Gastgeber versteiften sich endgültig auf die Verteidigung und nutzten die sich nun bietenden Räume für Konter nicht aus. Nach gut 70 Minuten dann der Ausgleich. Abschlag von Keeper D. Nagel: der Ball scheint zu lang, doch plötzlich rutscht der Heimkeeper aus – Joker A. Freudenberg sagt danke und schiebt ein. Aber halt: der Linienrichter auf der Gorknitzer Hälfte hat die Fahne oben. Und nun kam es zu einer ganz peinlichen Schiedsrichterentscheidung. Es gab indirekten Freistoß für Liebstadt 10 cm hinter der 16m-Linie, weil der Gorknitzer Torhüter angeblich übergetreten hat. Liebe Leser, bitte entschuldigt die Ausdrucksweise, aber das ist lächerlich. Entweder der Torhüter spielt außerhalb Hand und wird dafür bestraft (direkter Freistoß) oder er wirft den Ball mit Hand aus dem Strafraum heraus, um ihn dann volley nach vorn zu schlagen – was völlig der Regel entspricht. Bitte klärt uns auf, wenn diese Art des Abschlages nicht der Regel entspricht (dann müsste man aber auch jedes Mal abpfeifen, wenn der Torhüter sich den Ball aus der Hand vorlegt und dann erst außerhalb des Strafraumes abschlägt). Aus Gorknitzer Sicht hat der Torhüter regulär gehandelt und ein indirekter Freistoß kurz nach der Linie außerhalb des 16ers war die falscheste Entscheidung, die der Schiedsrichter treffen konnte. So ging es also weiter beim Stand von 1:0. Gorknitz belagerte nun die Liebstädter Spielhälfte und versuchte alles, um ins Spiel zurück zu kommen. Doch bis zum Ende der regulären Spielzeit konnte der LSV keine zwingende Aktion mehr starten. In der Nachspielzeit verweigerte der Schiedsrichter dem hörbar gefoulten Spieler C. Lawrenz den Elfmeter, wodurch es beim letztlich unverdienten Heimsieg für Liebstadt blieb.
Der LSV steht nach wie vor punktlos in der Rückrunde da. Zumindest ein Zähler wäre in Liebstadt drin gewesen. Jedoch sind die eklatanten Schiedsrichterentscheidungen keine Entschuldigung für das
Verhalten einiger Gorknitzer auf dem Platz. Frustfouls, die in mehreren gelben und sogar einer roten Karte mündeten, spiegeln nicht den Charakter des LSV wieder. Hier muss jeder Spieler sein
Verhalten selbst hinterfragen. So wird sich die Personalsituation am nächsten Wochenende wohl noch kritischer gestalten als bisher. Gegner auf der Alm ist Bahratal, gegen die man im Hinspiel ein
mühsames 3:3 erarbeitete. Anstoß ist 15 Uhr. Wir freuen uns über zahlreiches Erscheinen am Spielfeldrand – was im Übrigen auch in Liebstadt wieder bemerkenswert war, vielen Dank dafür!
Der LSV spielte mit:
D. Nagel - R. Rädisch, A. Wirthgen, A. Linddorf, C. Hohlfeld - T. Süß, C. Lawrenz, G. Henke, J. Carsch, P. Köckeritz - P. Mönch (A. Freudenberg)
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