Bericht: R. Weigel
Wenn Fußball zur Nebensache wird...
LSV Nachwuchs überwintert als Tabellenführer!!!
Im letzten Spiel der Hinrunde uns des Jahres 2014 kam der Tabellenletzte auf die Alm. Und wer sich im Umfeld der Mannschaft vor dem Spiel umhörte, dem war das Ziel klar. Nein, nicht nur ein Sieg
sondern 11 Tore Unterschied sollten es werden, um am bisherigen Tabellenführer, der Spielgemeinschaft Seifersdorf/Rabenau/Höckendorf, noch vorbeizuziehen und als Tabellenführer zu überwintern.
Unsere Gäste reisten leider nur mit 10 Spielern an, waren also von Anfang an auch numerisch unterlegen. Die zahlreichen Zuschauer (es waren immerhin ca. 50 und damit mehr als beim gestigen Match
unserer ersten Männermannschaft!) konnten außerdem einen klaren körperlichen Vorteil unseres Teams erkennen. Und bevor es sich alle am Spielfeldrand gemütlich gemacht haben und ihren Glühwein
geordert haben ging es auch schon los mit der Umsetzung unseres ambitionierten Vorhabens. Der Sekundenzeiger hatte noch keine komplette Runde gedreht und schon zappelte das runde Leder im Netz
des Gegners. Und so ging es Schlag auf Schlag. Wobei die Dynamik nach 10 Minuten deutlich nachgelassen hat. Wie schon letzte Woche in Kreischa wurde versucht, über die Mitte zum Erfolg zu kommen,
statt es über unsere schnellen Außen aufzuziehen. So machte man sich das Leben unnötig schwer. Aber trotzdem ein ungleiches Match. Eine Viertelstunde vor dem Pausenpfiff dann der erste Akt in
einem dramatischen Spiel. Der gute Keeper der Schlottwitzer hatte sich kurz vorher bei einem unglücklichen Zusammenprall verletzt und konnte nicht weiterspielen. Die Gäste nun nur noch mit 8
Feldspielern auf dem Platz. Zur Pause dann vom Spielstand alles im Plan: 7:0, also nur noch 4 Tore bis zum Ziel. Um den Charakter eines Fußballspieles einigermaßen aufrecht zu erhalten dann die
erste Geste unserer Trainer zu Beginn der zweiten Spielhälfte, auch wir ab jetzt nur noch mit 10 Mann auf dem Feld. Das muntere Scheibenschießen sollte auch in der 2. Halbzeit weitergehen. Die
Schlottwitzer völlig demoralisiert und so sollte es keine 20 Minuten dauern bis die Tabellenführung gesichert war. Leider kam nun der Höhepunkt des Dramas für unsere Gäste. Bein einem Zweikampf
stürzte ein Schlottwitzer Spieler sehr unglücklich und konnte ebenfalls nicht weiterspielen. Die Situation, welche vom Spielfeldrand total harmlos aussah, leider mit so schweren Folgen, daß der
Spieler später mit dem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus geflogen werden musste. Von dieser Stelle aus gute Besserung! An Fußball war nun nicht mehr zu denken. Nachdem unser Trainer weitere 2
Spieler vom Feld beorderte sollte es erstmal mit 8 gegen 8 weitergehen. Schließlich einigte man sich untereinander - völlig vernünftig - das Spiel direkt nach dem 14. Tor zu beeenden.
Das heutige Spiel hatte leider nichts aber auch gar nichts mit Fußball zu tun. Es ist traurig, daß Vereine trotz Bildung von Spielgemeinschaften nicht in der Lage sind, genügend Spieler aufzustellen. Und wenn diese Probleme dann offensichtlich haugemacht sind, sollten sich die Verantwortlichen dieser Vereine dringend Gedanken machen, wie man künftig weitermachen will. Hoffentlich trägt die heutige, sicher nicht voraussehbare, Verletzungsmisere zumindest dazu bei, daß man sich die Gedanken auch wirklich macht und nicht die verbliebenen Spieler weiter verheizt.
Die erste Halbserie ist nun vorbei und sicher war es nicht wirklich zu erwarten, daß unsere Kicker ganz vorne stehen würden. Herzlichen Glückwunsch dazu, starke Leistung! Aber, es bedarf einer klaren Steigerung, wenn wir bis zum Ende um den Staffelsieg mitspielen wollen. Gerade zum Ende der Hinrunde ging die Leistungskurve deutlich nach unten. Defizite gibt es auch in der Kommunikation untereinander. Aber, wenn jeder seine Leistung Woche für Woche abruft, dann ist am Ende sicher auch der Staffelsieg machbar! Ein Ziel für 2015?
Tore:
1:0 Nina Förster (1.)
2:0 Nina Förster (2.)
3:0 Thomas Stange (6.)
4:0 Tim Müller (22.)
5:0 Nina Förster (24.)
6:0 Tim Müller (26.)
7:0 Tim Müller (34.)
8:0 Niclas Eulenberger (43.)
9:0 Tim Müller (48.)
10:0 Nina Förster (50.)
11:0 Mathias Hempel (53.)
12:0 Mathias Hempel (60.)
13:0 Martin Hempel (62.)
14:0 Mathias Hempel (64.)
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