9. Spieltag Kreisliga Ost: LSV Gorknitz 1. - SV Wesenitztal 2. 1:2

Bericht: P. Mönch

 

Gorknitz wieder auf dem Boden der Tatsachen!

 

Am 9. Spieltag kam es laut Tabellenkonstellation zum Spitzenspiel auf der Alm. Der LSV empfing die Reserve aus Wesenitztal. Der Herbst zeigte sich noch einmal von seiner schönsten Seite und bescherte viel Sonne und angenehme Temperaturen. Auf Gorknitzer Seite fehlten einige Spieler, doch es fanden sich dennoch 14 Mann ein, sodass die Trainerriege um C. Lawrenz, A. Förster und W. Mönch aus dem Vollen schöüfen konnte.

 

Beim LSV rechnete man sich also ein gutes Ergebnis aus und ging dementsprechend mutig ins Spiel. Die erste viertel Stunde ging ganz klar an die Hausherren. Beim Abschluss fehlte die Genauigkeit, Stürmer P. Mönch und Topscorer A. Wirthgen konnten aus ihren Schussgelegenheiten kein Kapital schlagen. So mussten die Standards herhalten. Eckball von links. P. Mönch flankt auf den 2. Pfosten, wo Verteidiger T. Henke lauert. Das Kopfballungeheuer setzt zum Sprung an und netzt gnadenlos ein.Verdiente Führung für Gorknitz, die sich in der Folge immer weiter zurück drängen ließen. So kam der Gast von der Wesenitz ins Spiel. Die als spielstarke Mannschaft bekannte Truppe zeigte ein gutes Kombinationsspiel. Etwa 10 Minuten nach der Führung dann die große Chance für Wesenitztal. Spielverlagerung auf die linke Seite im Mittelfeld. Spielertrainer S. Hähnel wurde frei gespielt und er schickte seinen Rechtsaußen per Steilpass in die Tiefe. Gegenspieler T. Süß war spät dran, konnte seinen Kontrahenten aber am Torschuss hindern. Der Schiedsrichter wertete dies als Foul und entschied nach Rücksprache mit seinem Assistenten auf Elfmeter. Der Gorknitzer Jung hatte in diesem Moment großes Glück, nicht die Ampelkarte sehen zu müssen. Kapitän S. Hähnel nahm sich das Leder und versuchte, die Gorknitzer Nummer 1 zu verladen. Doch D. Nagel zeigte einmal mehr seine ganze Klasse und hielt die Pille sicher. Das Momentum lag wieder auf Seiten des Gastegebers. Doch jetzt schlich sich beim LSV der Schlendrian ein. Die Chancen wurden nicht mehr zu Ende gespielt und hinten schlug man die Bälle viel zu hektisch nach vorn. Die Gäste schüttelten sich kurz und versuchten weiter ihr Glück im Offensivspiel. 10 Minuten vor der Pause wurden sie schließlich dank einer starken Kombination mit dem Ausgleich belohnt. Das Runde glitt durchs Mittelfeld und per direktem Kurzpassspiel in den Strafraum. Der Stürmer ließ sich die Gelgenheit nicht nehmen und versenkte den Ball flach in der langen Ecke. Das Spiel war wieder offen und die Wesenitztaler bestimmten das Spiel. Bis zur Halbzeit passierte jedoch auf beiden Seiten nichts mehr und so blieb es vorerst beim 1:1. Die Zuschauer sahen ein intensives Spiel, wobei der LSV mit dem Spielstand zufrieden sein konnte.

 

Für den 2. Durchgang nahmen sich die Gorknitzer einiges vor. Das spielerische Potenzial lag in Halbzeit eins viel zu sehr brach. Dies sollte sich ändern. Gleich nach Wiederanpfiff spiegelten sich die Ambitionen gleich wider. T. Süß tankte sich über den rechten Flügel durch und drang zur Grundlinie vor. Dort ließ er gleich 2 Spieler stehen und passte mustergültig in den Rückraum, wo P. Mönch wartete. Dieser versebelte jedoch erneut die Großchance und schoss das Leder nur ins Fangnetz. Kurz darauf kam der Chancentod selbst über rechts und bereitete eine Einschussmöglichkeit vor. Ähnliches Muster wie bei T. Süß, Flachpass in den Rückraum, doch Sturmkollege L. Richter brachte den Körper nicht hinter den Ball und so verebbte der Angriff. kurz darauf wurde es hektisch. Im Mittelfeld verhakten sich bei einem weikampf die Schuhe von A. Wirthgen und S. Hähnel. Beide gingen zu Boden, der Schieri entschied zugunsten des Gastes auf Freistoß. Der Wesenitztaler trat anschließend beim Versuch aufzustehen auf den Fuß seines Gegenspielers. Da die Klebe von A. Wirthgen vorher schon verletzt war, reagierte dieser sehr sensibel auf die neuerlichen Schmerzen. Allerdings nur auf verbalem Wege. Als die Szenerie sich zu beruhigen drohte, wischte der Wesenitztaler R. Vater im Vorbeigehen durch das Gesicht von A. Wirthgen. Jetzt kam richtig Stimmung auf, beide Teams gingen aufeinander los. Der Schiedsrichter hatte die Aktion nicht gesehen und trennte die Streithähne. Glücklicherweise behielt sein Assistent den Überblick und konnte seinen Chef auf dem Spielfeld beratend zur Seite stehen. Letztendlich fing sich ein Spieler eine rote Karte ein, der mit der ganzen Situation eigentlich nichts zu tun hatte - einfach nur eine dumme Aktion. Doch wer jetzt glaubte, der LSV würde den Sieg jetzt locker nach Hause fahren, sah sich nur 5 Minuten später eines Besseren belehrt. Weiter Einwurf von der rechten Seite, am Fünfer ein Wesenitztaler und 2 Gegenspieler. Spargelstecher F. Wirthgen versuchte zu klären, doch sein Libero meinte eine bessere Position zu haben. Also ließ F. Wirthgen den Ball durch, doch der Wesenitztaler S. Heinrich spritzte in den Ball und verlängerte hauchdünn. Das Ende vom Lied war die Führung für die Gäste. Es war die Ironie des Spiels: Gorknitz war in Überzahl und wurde durch die eigenen Mittel bezwungen. Anschließend zogen sich die dezimierten Gäste tief in die eigene Hälfte zurück und verlegten sich aufs Verteidigen. Der LSV versuchte alles, um die Niederlage abzuwenden, doch an diesem Tage sollte das Tor wie verbunkert sein. Bis zum Schlusspfiff kam der LSV nicht mehr entscheidend vor das Gehäuse der Gäste, ganz im Gegenteil: überhektisches Fehlpassspiel und eklatantes Abstimmungsverhalten offenbarten die Gorknitzer Schwächen die restlichen 30 Minuten. So blieb es bei dem glücklichen, aber nicht unverdenten Auswärtserfolg für den SVW.

 

Der LSV ist nun wieder auf dem Boden der Tatsachen angekommen. Von den letzten 4 Spielen der Hinrunde kommen 3 aus dem unmittelbaren Tabellenumfeld der Gorknitzer. Wenn sich die Trainingsintensität bis dahin nicht ändert und man sich auf den Erfolgen der letzten Wochen ausruht, dann finden sich die Jungs von der Alm ganz schnell im Tabellenmittelfeld wieder. Die bisher gut verlaufene Saison sollte man also nicht einfach so wegwerfen und wieder mehr an sich arbeiten. Kommenden Samstag reist der LSV zum schweren Auswärtsspiel zur SG Schönfeld, die mit einem starken 4:4 beim ungeschlagenen Tabellenführer aus Stolpen eine mehr als deutliche Duftmarke gesetzt hat. Anstoß ist um 14 Uhr. Vorher bestreitet unsere Zweite ihr 10. Saisonspiel auf der Schönfelder Anhöhe.


Der LSV spielte mit:

D. Nagel - G. Henke, S. Nitzsche, T. Henke - R. Rädisch, F. Wirthgen, C. Lawrenz, T. Süß, A. Wirthgen (F. Buchheim) - L. Richter (L. Dierck), P. Mönch (F. Träger)

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