Bericht: C. Lawrenz
Der LSV rockt weiter die Liga
Mit breiter Brust und drei Siegen in Serie fuhr man optimistisch nach Sebnitz. Die Personalsituation war wieder einmal hervorragend und mit 3 Mann auf der Bank war man in der Lage jederzeit von außen Impulse zu setzen. Die Almbubis waren bis in die Haarspitzen motiviert, denn am Ende des Tages konnte der LSV an der Tabellenspitze thronen, weil die Teams in unmittelbarer Nachbarschaft der Tabelle sich gegenseitig die Punkte weg nehmen würden.
Von Beginn an waren die Kräfteverhältnisse klar. Gorknitz läuferisch deutlich überlegen und Sebnitz hinten auf Beton anrühren sowie lange Bälle auf die jungen schnellen Stürmer beschränkt. Die ersten 15 Minute spielte der LSV schnell und geschickt mit einem sicheren Passspiel durch die Viererkette des Gastgebers. Nur die bekannte Abschlußschwäche vermiesten den Beginn. Danach verlor der Gast den roten Faden und fing völlig sinnlos an mit halbhohen Pässen zu agieren. Hinzu kam noch, dass die Pass- und Handlungsgeschwindigkeit in den Aktionen aus unergründlichen Gründen abnahm. Bis zu diesem Zeitpunkt bestand überhaupt kein Anlass, weil Sebnitz erst einmal durchatmen musste. Tja und wie es ein Sprichwort schon sagt: "wenn du vorne die Dinger ni machst, klingelt es hinten!" Bei herbstlichen Temperaturen war der Ü30 Abwehr wohl entgangen, dass man im fortschreitenden Alter länger braucht, um warm zu werden, denn bis zum 1:0 für Sebnitz wurde die Abwehr kaum gefordert. Nur so lässt sich die Schlafeinlage von Abwehrchef Nitzsche und Manndecker Wolf erklären, denn bei dem harmlosen Diagonalball verschätzten sich beide äußerst bitter. Der lachende Dritte war der junge Sebnitzer Stürmer, der sicher zur Führung in der 25.Minute einnetzte. Das Spiel war nun auf den Kopf gestellt, tat der Lahmarschigkeit der Gorknitzer aber gut. Endlich nahmen die Beine der Gäste wieder Fahrt auf und kombinierten sich wieder durch die Reihen der Sebnitzer, so auch in der 34.Minute. Ein mustergültiger Angriff über mehrere Stationen, wo die halbe Mannschaft beteiligt war, fand mit F.Wirthgen einen glücklichen Abnehmer zum 1:1 Ausgleich. Der LSV drängte jetzt auf die Führung, hatte aber in der finalen Ausführung so seine Probleme. So blieb es bis zur Pause 1:1.
Abgesehen von 10 Minuten konnte man mit dem Gorknitzer Spiel eigentlich zufrieden sein. Leider spiegelte es sich nicht im Ergebnis wieder. Hinzu kam noch, dass man Hohlfeld bei einem nicht gegebenen Foul im Strafraum und den an der Wade verletzten Wolf schon zur Pause ersetzen musste. Trotzdem wollte man den Stil und den Zug zum Tor nicht verlieren. Ausschlaggebend sollte die Marschroute sein, dass man den Gegner weiterhin viel in Bewegung hält um den physischen Vorteil zum Ende der Begegnung voll ausnutzen zu können.
Leider lässt sich das immer leicht sagen, doch die Umsetzung fiel bescheiden aus. Gorknitz war zwar viel unterwegs, nur leider ließ die Genauigkeit besonders im finalen Pass zu wünschen übrig. So konnte sich Sebnitz mit starkem Einsatzwillen immer wieder befreien und gestaltete das Spiel nun offener. Großchancen blieben aber eher selten zu bewundern. Die entscheidenden Szenen dann ab der 80. Minute. Erst verschätzte sich der Sebnitzer Manndecker nach einem Abstoß böse und Mönch spekulierte goldrichtig, doch leider vergab er die Eins-Gegen-Eins Situation kläglich, indem er sich im falschen Moment den Ball zu weit vorlegte. Im Anschluss ein schneller Konter nach schwachem Ballverlust im Gorknitzer Offensivspiel ermöglichte dem Gastgeber die Riesenchance zur Führung, doch der Schuss aus 18 Metern klatschte nur an das Lattenkreuz. Dann die Aktion, die das Spiel entschied. Ein Angriff von 3 Gorknitzern gegen 5 Sebnitzer wurde im Strafraum "rüde" unterbunden. Süß nahm das lange Bein des Abwehrmannes dankend an und A.Wirthgen führte gewohnt sicher aus. 2:1 in der 83.Minute! Den kosmetischen i-Punkt setzte dann der eingewechselte Dirck. Bei einem Notschlag von A.Wirhgen erkämpfte sich Dirck den Ball und spielte auf den mit durchgelaufenen Hausdorf, welcher zum sicheren 3:1 einschob.
Ein deutlicher und hoch verdienter Auswärtssieg wurde schwer erkämpft und hätte bei ein wenig Pech auch anders enden können. Dessen sollte sich der LSV bewusst sein! Mit dem 4.Sieg in Folge schob man sich auf den zweiten Tabellenplatz und ist bestens gewappnet für das Spitzenspiel nächste Woche gegen die starken Wesenitztaler! Also volle Konzentration und Einsatzwillen bei den nächsten Trainingseinheiten.
Nagel - Nitzsche - T.Henke - Wolf (Richter) - Lawrenz - Räddisch - Hausdorf - Süß - A.Wirthgen - Hohlfeld (F.Wirthgen, L. Dierck) - Mönch
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