Bericht: P. Mönch
LSV Gorknitz unter den Top 3!
Die Gorknitzer empfingen den Vorjahres-Vizemeister aus Birkwitz. Beim LSV kehrten D. Nagel und P. Mönch zurück ins Team. Dagegen musste Topscorer A. Wirthgen verletzungsbedingt passen. Dennoch rechnete man sich gegen die "erfahrene" Truppe vom Kiessee ein gutes Ergebnis aus, der Trend der letzten Wochen versetzte den LSV in die Favoritenrolle. Auf der Alm war zudem herrliches Wetter, was eine große Schar an den Spielfeldrand lockte.
Das Trainergespann verwies auf die körperbetonte Spielweise der Gäste und rief zur vollen Konzentration auf. Man wollte das Spiel in den letzten 20 Minuten für sich entscheiden. Die ersten
Minuten offenbarten genau das Bild vom Gegner, was man auf Gorknitzer Seite erwartete: lange Bälle in die Spitze und das Gorknitzer Flachpassspiel unter allen Umständen so schnell wie möglich
unterbinden. Allein T. Süß wurde zu Spielbeginn mindestens genau so oft von den Beinen geholt, wie er Ballkontakte hatte. Dabei ließen sich die Birkwitzer auch zu hinterhältigen Aktionen von
hinten hinreißen. Zudem lamentierten die Gästespieler bei jedem eigenen Foul und beschwörten, dass sie den Ball gespielt hätten. Für den LSV resultierte daraus eine Reihe an Standardsituationen,
welche allerdings von C. Lawrenz und vor allem P. Mönch kläglich vergeben wurden. Hier machte sich am meisten das Fehlen der Klinge von A. Wirthgen bemerkbar - Glück für Birkwitz. Auf der
Gegenseite hatte der LSV gleich zweimal das Schiedsrichterglück auf seiner Seite, als dieser nach vermeintlichem Handspiel von G. Henke nicht auf den Punkt entschied. Die Gorknitzer hätten sich
hier nicht beschweren dürfen. Im Birkwitzer Strafraum spielte der Verteidiger auch Handball, wieder ließ der Schiri die Pfeife stumm. Die strittigen Szenen führten beidseitig zu verbalen
Tumulten, änderten aber nichts am Spielstand und -verlauf. So ging es mit einem 0:0 in die Kabinen, der LSV war somit noch völlig im Soll. Dementsprechend auch die Ansage der Coaches:
weitermachen, gegenhalten und Chancen nutzen.
Der zweite Durchgang begann furios. Nach etwa 5 gespielten Minuten fiel dem Gorknitzer Keeper ein, dass er seine Kaugummis in der Kabine gelassen hatte. Also lief er Richtung Auswechselkabine, um
seinen Mitspieler zu bitten, ihm die Beruhigungsmittel zu holen. Dabei verließ er sich anscheinend zu sehr auf Stürmer P. Mönch, der gerade einen Freistoß ausführen wollte. Leider war der
Flankenversuch noch schlechter als die bisherigen Ausführungen, sodass der Ball direkt beim Gegner landete. Die Gäste schalteten ungewohnt schnell um und spielten den durchgelaufenen T. Hähnel
mustergültig frei. Dieser sah das leere Tor und den nach Kaugummi suchenden Keeper weit davor herumirren. Die Chance zum Lupfer nutzte er souverän zum 0:1. Die Gorknitzer schüttelten sich kurz
und motivierten sich gegenseitig. Der Anstoß wurde direkt zum Gegenangriff genutzt, welchen die Birkwitzer aber zum Eckball klärten. P. Mönch führte diesmal stark aus und traf genau die Platte
von F. Wirthgen, welcher 3 Meter zentral komplett frei vor dem Gehäuse einnicken konnte. Er war allerdings kurz vor Spielbeginn beim Frisör und diese Haare fehlten nun - er ließ die Pille nur
über die Stirn gleiten und die Chance war dahin. Alle ärgerten sich lautstark über die vergebene Gelegenheit, doch am langen Pfosten tauchte plötzlich C. Hohlfeld auf. Er hielt alles rein, was er
aufbringen konnte und die Uhren waren wieder auf Null gestellt. Besser hätte der LSV nicht antworten können. Den Schwung nahmen die Gorknitzer nun mit und spielten voll auf Sieg. Von Birkwitz kam
nun nichts mehr, außer das gewohnte Holzen und Meckern. 10 Minuten Tempo reichten dann für die Führung - wenn auch unter glücklichen Umständen. P. Mönch brachte einen schnell ausgeführten Einwurf
am gegnerischen Strafraum direkt auf Kapitän C. Lawrenz. Dieser wollte das Runde annehmen, aber der Gegenspieler versuchte ihn daran zu hindern. Ein Knall, ein Schrei, ein Pfiff, ein Tumult.
Elfmeter für Gorknitz und lautstarker unqualifizierter Verbalabfall aus den Kehlen der Birkwitzer. Aber: Tatsachenentscheidung vom Schiedsrichter, über die sich auch keiner beschweren sollte.
Wenn zwischen Ball und eigenem Fuß ein gegnerischer Spieler steht, der den Ball auch noch annimmt, dann darf man sich nicht über einen Foulpfiff beschweren, wenn der Zweikampf über den ganzen
Platz zu hören ist. P. Mönch war der Troubel egal, er verwandelte zur 2:1 Führung. Anschließend wollte das Gästeteam offensiver agieren und ließ den Gorknitzern mehr Freiheiten zum Konterspiel.
Allerdings verpasste es der LSV, den Deckel auf das Spiel zu setzen und zitterte sich zum Schlusspfiiff.
Alles in allem ein glücklicher, aber verdienter Sieg für Gorknitz. An die Gästemannschaft ist hier nur eine Botschaft zu richten: wenn Eure Familien hören würden, wie unqualifiziert und
lächerlich unreif Ihr Euch gegen die Gorknitzer Spieler und den Schiedsrichter artikuliert habt, dann würden diese sich für Euch schämen. Die nicht jugendfreie Ausdrucksweise der Mehrzahl Eurer
Spieler ist einfach nur peinlich. Eine unreife Mannschaft lässt sich davon vielleicht beeindrucken, aber die Almbubis sind keine 18 mehr! Kompliment hierbei an den jungen Schiedsrichter, der sich
davon nicht beeinflussen ließ und das Spiel somit unter Kontrolle behielt. Bei konsequenterem Durchgreifen wäre es nicht nur bei einem Platzverweis für Birkwitz geblieben. Gorknitz bleibt dagegen
voll auf Kurs und beweist einmal mehr, dass fairer Sport belohnt wird. Nächste Woche spielt der LSV in Sebnitz - ein gefährlicher Gegner, den man auf keinen Fall unterschätzen darf. Anstoß ist am
Samstag, den 25.10.2014 um 12:45 Uhr.
Der LSV spielte mit:
D. Nagel - G. Henke, S. Nitzsche, T. Henke - T. Hausdorf (L. Dierck), R. Rädisch, C. Lawrenz, T. Süß, F. Wirthgen (A. Wirthgen) - C. Hohlfeld (L. Richter), P. Mönch
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Lucio (Montag, 20 Oktober 2014 13:28)
Guter Bericht ... und eine bisher starke Saison - weiter so!
Saul Goodman (Mittwoch, 29 Oktober 2014 15:32)
Starker Sieg und wie immer ein guter Bericht aber das Geheule wegen etwas TrashTalk ist nicht angebracht.
Was auf dem Platz geschieht, bleibt auf dem Platz.
Bis bald.