Bericht: C. Lawrenz
Duell der Tabellennachbarn findet den richtigen Sieger
Richtungsweisendes Spiel auf der Alm. Am 5.Spieltag empfing der siebtplatzierte LSV die punktgleichen Gäste aus Langburkersdorf. Beide Mannschaften standen unter Druck, denn der Sieger bzw. Verlierer konnte sich in die jeweilige Richtung in der Tabelle verbessern/verschlechtern. Das Trainergespann musste die 3/4 üblichen Absagen hinnehmen, war aber bestens gerüstet für einen Erfolg. Vor Beginn wurde wieder der Hochleistungsrechner angeschmissen, um die bestmögliche Aufstellung und Taktik zu errechnen. Raus kam das "6-Mann-Mittelfeld"!
Mit der eher unüblichen Gorknitzer Aufstellung versuchte man die Defensive zu verstärken und nach vorne flexibel zu agieren. Dies glückte auch, Langburkersdorf konnte gegen die eigene Unterzahl im Mittelfeld ihre Stürmer nicht sonderlich gut in Szene setzen, welche meistens dann gedoppelt wurden. Nach vorne passierte auf Gorknitzer Seite allerdings auch nicht sonderlich viel. Man kam zwar zu Torgelgenheiten vergab diese "an guten Tagen kann man die mal machen Chancen" leider wiedermal zu fahrlässig. Zum Glück konnte man sich auf die Standards verlassen. So auch in der 34.Minute. Ein langer Ball auf die einzige Spitze Richter, welcher den Ball öfters stark gegen 1/2 Mann abschirmte und mit seiner Jahrzehnte langen Erfahrung den Rempler kurz vor der Strafraumgrenze dankend annahm. 18 Meter zentral vor dem Tor bedeutete Wirthgen-Time! Wie immer ohne zu wissen wo der Ball einschlägt, fackelte der kreative Mittelfeldmann der Gorknitzer den Ball auf das Gehäuse der Gäste. Da der Ball noch unglücklich abgefälscht wurde, gab es nix zu halten für den Keeper. In der Folgezeit agierte man mit einer kontrollierten Offensive nach vorn, ohne die Defensive zu vernachlässigen. Einzig die "kleineren" Aussetzer von Abwehrchef Nitzsche brachte die Gästestürmer ein ums andere Mal in Szene, aber mit einem starken mannschaftlichen Siegeswillen konnte man jeden Fehler gemeinsam auswetzen oder sie scheiterten an den starken Ersatzkeeper Lucas, welcher den an der Schulter verletzten Nagel vertrat. So ging es mit einem verdienten 1:0 in Führung in die Pause.
Motto der Halbzeit: "Gut so Jungs macht weiter so und denkt dran in der Pause kurze kleine Schlücke". Einziger Wehrmutstropfen war die Verletzung von Hausdorf. So musste schon in der Pause gewechselt werden.
Wer gehofft hat, dass es in der zweiten Hälfte so weiter geht wurde anfangs gnadenlos enttäuscht. Die Gorknitzer taten sich schwer in den restlichen 45 Minuten hinein zu kommen. Langburkersdorf drängte den Gastgeber in die eigene Hälfte und versuchte es vorwiegend aus der zweiten Reihe zum Abschluss zu kommen, zum Glück ohne Erfolg. Nach 10 Minuten befreiten sich die Almbubis wieder aus der Gästeumklammerung und kam auch Offensiv wieder in Erscheinung. Eine nun ausgeglichene Partie wurde dann in der 54Minute entschieden. Nach Einwurf auf Süß setzte dieser sich stark bis auf die Grundlage durch und passte mustergültig mit dem eigentlichen gefühlsarmen, nur zum stehen verwendeten linken Fuß auf Dirck. Der eingewechselte Außenbahnspieler versenkte die Pille sicher zum 2:0. Für das Trainergespann war der Angriff eine wahre Augenweide, denn die Laufwege von 3 Gorknitzer Spielern, bei einem Pass von der Grundlienie wurde stundenlang trainiert und im Spiel mit blindem Verständnis umgesetzt. Mit der sicheren Führung erwartete man nun auch einen sicheren Sieg, aber Gorknitz wäre nicht Gorknitz, wenn man aus einer komfortablen Führung, durch eigenes Unvermögen das Spiel nicht wieder spannend machen würde. Wieder einmal sorgte das Duo G.Henke/Lucas für Spannung. Die beiden Altstars standen sinnbildlich für das Logo "Nimm du ihn hab ihn sicher". Bei einem scharfen Pass von außen unterschätzte Geburtstagskind G.Henke die Tatsache, dass man mit fortschreitenden Alter kleiner wird. Nur so lässt sich erklären, dass beim Klärungsversuch bzw reinrutschen nur die große Zehe beteiligt war, hinzu kam noch das Missverständnis mit seinem Keeper Lucas, welcher bei seinem 5.Frühling gegen seine Natur von der Linie sprintete um den Ball abzufangen. Beide Altstars guckten sich an und registrierten dann, dass der Ball beim Klärungsversuch zielsicher ins eigene Netz rollte zum 2:1 (68.Minute). Nun war wieder Feuer und Nervosität auf beiden Seiten im Spiel. Natürlich war alles geplant, denn ein erhöhter Puls und Blutdruck macht durstig und treibt den Bierkonsum bei den Zuschauern nach oben. Bis zum Schluss gaben beide Mannschaft ihr Bestes mit dem glücklicheren Ende für den LSV.
Ein spannendes Spiel zwischen zwei Mannschaften auf Augenhöhe lebte 90 Minuten von der Spannung und weniger von den eher wenigeren Torchancen. Der Sieg geht sicher in Ordnung, obwohl auch ein Punkt für den SSV sicherlich nicht unverdient gewesen wäre. Aber man brauch auch mal Glück, was den Gorknitzern in den letzten drei Partien sicher gefehlt hatte. Man muss sich nun schnell wieder auf das nächste Spiel konzentrieren, um den guten Start möglichst noch aus zu bauen! Da kommt der Tabellenletzte aus Wehlen gerade recht, so denkt man natürlich. Aber der kriselnde Club von der Scheibe ist auswärts immer eine Mammutaufgabe. Nächsten Samstag 15 Uhr in Wehlen!
Der LSV spielte mit:
E. Lucas - S. Nitzsche - G. Henke - T. Henke - F. Buchheim - R. Rädisch - T. Süß - A. Wirthgen - C. Lawrenz - T. Hausdorf (L. Dirck) - L. Richter (D. Nagel)
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