3. Spieltag Kreisliga Ost: LSV Gorknitz - Liebstädter SV 2:3

Bericht: C. Lawrenz


LSV wieder auf dem Boden der Tatsachen angekommen


Motto des 3.Spieltages: "Zweites Heimspiel zweiter Sieg"! Zu Gast war der Liebstädter SV. Auf der Alm wusste man von der Schwere der Aufgabe, denn der Aufsteiger besitzt zwar nur begrenzte fußballerische Mittel, überzeugt aber stets mit Kampfstärke und einer guten Physis. Doch auch der Gastgeber brauchte sich nicht verstecken, denn mit 4 Punkten aus zwei Spielen und einer konstanten Auftellung war Selbstvertrauen da.


Der LSV tat sich schwer, in die Partie rein zu kommen, Liebstadt agierte wie vorher gesehen mit einer Viererkette und langen Bällen zu den hoch gewachsenen Stürmern. Chancen kamen aber in der ersten Hälfte nicht zu stande. Gorknitz brauchte 20 Minuten, bis man den Ansatz von kontrollierter Offensive erkennen konnte. Gefährlich wurde es, wenn man die technischen Vorteile besonders im Mittelfeld ausspielte. Leider auch hier in der ersten Hälfte eher Mangelware. So musste auf Seiten des Gastgeber wieder mal ein Einwurf her. Da diese Geheimwaffe in der Liga kein Geheimnis mehr war, ist es immer wieder überraschend, welche Probleme es immer wieder dem Gegner bereitet. Und da der LSV fair ist hier nochmal für alle zum Mitschreiben: Einwurf A.Wirthgen, der meist auf Lawrenz mit 2/3 Gegnern im Schlepptau und hinter ihm lauernde, einlaufende Stürmer. So auch in der 22.Minute. Abnehmer diesmal Mönch, der sich im richtigen Momente geschickt von seinem Schatten lösen konnte und sicher zur schmeichelhaften 1:0 Führung einschob. Liebstadt war sichtlich geschockt, blieb seiner Spielweise aber treu und Gorknitz kam langsam in die Gänge. Süß hatte 10 Minuten nach dem Treffer den BigPoint auf dem Fuß, nachdem er freistehend vor dem Gästekeeper auftauchte, doch leider versagten die Nerven. Wenigstens war jetzt Bewegung im Spiel! Für ein Durcheinander in den eigenen Reihen sorgte Lawrenz, der 10 Minuten vor der Pause unglücklich nach einem Pressschlag auf das Becken stürzte und nur noch schmückendes Beiwerk war. So bestritt man mit einem Mann weniger die restliche Hälfte. Die schwache Spielkontrolle war somit wieder dahin und Liebstadt war wieder am Drücker. Die Belohnung dann in der 44.Minute. Einen Freistoß aus spitzen Winkel hämmerte der Liebstädter Kapitän unhaltbar in die Maschen. Bedanken konnte er sich allerdings ein wenig bei den eingezogenen Gorknitzer Köpfe in der Mauer. Somit ging es am Ende mit einem gerechten 1:1 in die Pause.


Man versuchte auf allen Ebenen wieder die Linie zu finden. Co Trainer Förster stellte sich als wahrer Allrounder heraus. Erst doktorte er erfolgreich am angeschlagenen Kapitän Lawrenz herum, danach kümmerte er sich um den Inhalt zwischen den Ohren der restlichen Truppe.


Förster schien die richtigen Knöpfe in der Pause gedrückt zu haben. Der LSV ging zielstrebiger zur Sache und setzte den Gast sofort unter Druck. Mit Erfolg: schon nach 2 Minuten klingelte es im richtigen Gehäuse zur 2:1 Führung. Schütze erneut Mönch. Wie schon in der Vorwoche schoss der LSV zum richtigen psychologischen Zeitpunkt ein Tor, um die Partie für sich zu entscheiden und wieder stellte man sich selbst ein Bein und wieder bestrafte der Gegner dies mit einer brutalen Effizienz. Diesmal lautete das Motto beim Gegentreffer "nimm du ihn, ich hab ihn sicher". Erst verließ sich Hausdorf darauf, dass Keeper Nagel raus kommt und bemerkte zu spät den vorbei eilenden Mittelfeldspieler. Aber auch das defensive Mittelfeld hätte vielleicht spekulieren können, tat dies leider aber auch nicht. Dann haute Manndecker Wolf noch am Ball vorbei und der Liebstädter Kapitän bedankte sich erneut für dieses Geschenk zum 2:2 in der 51.Minute. Es wirkte fast so, aber auf Nachfrage: er hatte nicht Geburtstag! Also alles wieder auf Null, doch überraschender Weise kam der LSV jetzt so richtig in Fahrt, zumindestens bis fast zum Abschluss. Es brannte in der Folgezeit lichterloh im Liebstädter Strafraum. Was die Chancenverwertung betrifft, war es ein Spiegelbild des Graupa-Spiels vor einer Woche. Es wurden reihenweise beste Chancen vergeben, es durfte fast jeder mal versagen. Besonders Rädisch, Süß und A.Wirthgen mit ihren sehr guten fußballerischen Vorraussetzungen machten deutlich zu wenig daraus. Und wie es halt im Fußball so üblich ist: wenn du vorne so fahrlässig Chancen vergibst, wirst du hinten bestraft. So auch in der 80.Minute. Ein schlecht geklärter Abwehrversuch in die zentrale nahm der Außenverteidiger mit dem schwachen Fuß, Drop-Kick aus 25 Metern. Der Sonntagsschuss knallte unhaltbar zur Liebstädter Führung in den Gorknitzer Kasten rein. Somit war das Spielgeschehen auf den Kopf gestellt. Der LSV rannte danach planlos gegen tapfer verteidigende Gäste an. Leider ohne zählbaren Erfolg.


Gorknitz hatte es wieder einmal verpasst, sein enormes Chancenplus in ein erfolgreiches Ergebnis umzumünzen. Das Frustrierende an dem Spiel ist, dass man die Woche über sehr gut trainiert hatte und besonders das 1 gegen 1 im Fokus stand. Tabellentechnisch ist man auf den Boden der Tatsachen wieder angekommen. Nun ist es wichtig im nächsten Auswärtsspiel in Bahratal wieder zu punkten, um nicht wieder im Tabellenkeller zu landen.


Der LSV spielte mit:

D. Nagel - G. Henke, S. Nitzsche, E. Wolf (F. Wirthgen) - T. Hausdorf, T. Süß, R. Rädisch, C. Lawrenz, A. Wirthgen - C. Hohlfeld, P. Mönch

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