Bericht: P. Mönch
Der LSV spielte mit:
D. Nagel - T. Henke, E. Wolf, S. Nitzsche (F. Wirthgen) - T. Hausdorf, C. Lawrenz, R. Rädisch, T. Süß (R. Otremba), A. Wirthgen - C. Hohlfeld (L. Richter), P. Mönch
Pünktlich zum Saisonstart fanden sich nahezu alle Gorknitzer Spieler auf der Alm ein. So war auf der Auswechselbank kaum noch ein Platz frei für Coach Försti und seinen Aushilfsassistenten Bolle.
Das gute Wetter tat sein Übriges und somit tummelten sich allerhand Zuschauer im Gorknitzer Rund. Zu loben sind hier alle Verantwortlichen des LSV, die für einen unglaublich weichen Teppich und
das leibliche Wohl der Anwesenden gesorgt haben. Das Round-up für einen erfolgreichen Auftakt in die Spielzeit 2014/2015 hätte kaum besser sein können.
Nun zum Spiel. Derby. Adrenalin. Hektik. Kaum Spielfluss. So in etwa lassen sich die Duelle der Gorknitzer mit den Rivalen aus der Vorstadt seit Jahren zusammenfassen. Es sollte auch dieses Mal
nicht anders sein. Zumindest in Halbzeit eins. Der LSV bemühte sich spielerisch zu wirken, aber die Nervosität stand den Mannen ins Gesicht geschrieben. Viele Fehlpässe und Unkonzentriertheiten
prägten das Gorknitzer Spiel. Somit kam im Angriff zunächst nicht so viel heraus. Die Gäste dagegen verlegten sich auf ihr bewährtes Mittel: lange Bälle und geradlinig nach vorn. Aber selbst mit
dieser statischen Spielweise hatte die Gorknitzer Defensive zu kämpfen. Eben wegen diesen Unkonzentriertheiten. Die erste Großchance im Spiel ergab sich dennoch für den LSV - jedoch war diese
eher zufälliger Natur. P. Mönch rutschte beim Eckball derartig ab, dass dieser zum Geschoss wurde und an den langen Innenpfosten klatschte. Der Abpraller ins Zentrum fand die Füße eines Dohnaers,
sodass dieser die Situation klären konnte. Jetzt kamen die Gorknitzer besser ins Spiel, ohne aber ein zwingendes Angriffspiel zu konstruieren. Chancen ergaben sich lediglich durch Fernschüsse -
so auch die Führung. Der LSV kombinierte sich durchs Mittelfeld und am Strafraum fiel A. Wirthgen nichts besseres ein als mit der Picke gegen die Tülle zu treten. Das Leder schlug unhaltbar unten
links ein. Der Vorsprung war verdient, aber die Gorknitzer schienen sich nun darauf auszuruhen. Bis zur Halbzeit rannten sie wie wild umher, spielten nicht mehr miteinander und ließen hinten
allerhand Chancen zu. Die Gäste hatten bis zur Halbzeit noch drei Hochkaräter und hätten den Ausgleich zur Pause durchaus verdient gehabt. Das glückliche 1:0 nahmen die Gorknitzer wohlwollend mit
in die Kabine. Das Trainerteam nutzte die Auszeit, um die Mannschaft wach zu rütteln.
Die Kopfwäsche war sehr förderlich für das Gorknitzer Spiel. Der Gastgeber trat jetzt deutlich entschlossener auf und spielte auch wieder Fußball. Von den Gästen war jetzt nichts mehr zu sehen,
der Halbzeitpfiff hatte scheinbar für einen Bruch im Spiel gesorgt. Die Passivität der Dohnaer wurde nach gespielten 10 Minuten erneut bestraft. Einen Eckball auf A. Wirthgen in die zweite Reihe
schloss dieser gewohnt unkontrollierbar für den Torwart ab. Die Pille flatterte und flatterte und schlug im Gehäuse ein. 2:0. Sichere Führung. jetzt drehte der LSV auf, die Gäste waren jetzt
völlig von der Rolle. Vor allem die Hintermannschaft hatte dem Gorknitzer Angriffsspiel nichts mehr entgegenzusetzen. Somit ergaben sich für den LSV Chancen in Fülle. Etwa 20 Minuten vor dem Ende
verlängerte C. Lawrenz einen Abschlag des Keepers D. Nagel und der spekulierende P. Mönch war plötzlich durch. Da von der Viererkette nur noch die beiden Außenverteidiger anwesend waren, lief der
Stürmer völlig frei auf das Gästegehäuse zu. Den Abschluss versiebte er jedoch kläglich. Glücklicherweise wurde er von Sturmkollege C. Hohlfeld begleitet, welcher den Abpraller locker lässig
verwertete. Die Partie war nun gelaufen und Gorknitz konzentrierte sich auf das Konterspiel. Einen Fernschuss aus 30 Metern von P. Mönch fischte der Keeper gerade noch von der Linie. Wenig später
sprang der Ball im Ping-Pong-Style durch den Dohnaer Strafraum, aber der frei vorm leeren Tor stehende T. Hausdorf scheiterte am Pfosten. 10 Minuten vor Ende kam Dohna zum Anschlusstreffer. Zu
dem Zeitpunkt wusste keiner, warum oder woher. Ein Freistoß, der keiner war, trudelte ins lange Eck. In der Folge konnten die Gäste kein Kapital aus dem Unruhestifter "Anschlusstreffer" schlagen
und der LSV fuhr die ersten 3 Punkte der Saison ein.
Der verdiente Sieg sollte eigentlich Motivation genug sein, damit der restliche Saisonstart (das heißt die ersten 5-6 Spiele) ebenso erfolgreich verläuft. Dabei gehört es sich auch, dass man
weiter an sich arbeitet und hart trainiert. Der Derbysieg ist sicher ein mental wichtiger Erfolg, aber die stark geschwächte Elf aus Dohna sollte nicht als Gradmesser für die eigenen Ansprüche
dienen. Der Auftakt ist gelungen, weiter so!
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